Aktuelles

14. April 2021

Ist das die Bankerott-Erklärung von Polizei, Kommunalpolitik und Eltern?


Bahnhöfe sind innerhalb einer Stadt auf der einen Seite die Visitenkarte der Kommune, auf der anderen Seite neuralgische Punkte, an denen es immer wieder zu Vandalismus, Übergriffen und Müllansammlungen kommt.


Die beiden Bahnhöfe in Sprendlingen und in Buchschlag stehen schon länger im Brennpunkt.


Bahnhof Sprendlingen


In Sprendlingen ist es die Deutsche Bahn, die es nicht schafft, auf ihrem Gelände für Ordnung zu sorgen. Das Umfeld des Bahnhofs gleicht einer Müllkippe – von unserer Fraktion mehrfach thematisiert. Passiert ist bisher – nichts. Da die Bahn das Gelände nun auch nicht mehr verkaufen will, wird sich dort absehbar nichts ändern.


Bahnhof Buchschlag


Der Buchschlager Bahnhof ist der mit Abstand größte Umschlagplatz für den ÖPNV in Dreieich. Auch wenn er im Villenviertel liegt, treiben dort kriminelle Gestalten immer wieder sehr gern ihr Unwesen. Im Juni 2020 haben wir, BfD, dazu einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung gestellt, damit die Stadt ein Konzept erarbeitet, auch unter Einbezug der DB und der Ordnungspolizei, um die Sicherheit dort zu erhöhen (Antrag XVI/380). Das Konzept sollte ausdrücklich die Möglichkeit einer Videoüberwachung prüfen.


In den Fachausschüssen gab es zunächst sogar eine Mehrheit. Dann wurde aber bekannt, dass die Polizei dort gar keinen Kriminalitätsschwerpunkt sehen würde. Eine große Fraktion meinte, man soll sich mit der Sicherheitsinitiative KOMPASS befassen, um der Lage Herr zu werden.


Das gesamte Procedere, die Diskussion, die damit verbundenen Behauptungen, die Unfähigkeit, das Problem einer Lösung zuzuführen, müssen ganz grundsätzlich zur Debatte gestellt werden.


Kommunalpolitik: handlungsunfähig


Die Kommunalpolitik stellt sich als handlungsunfähig dar. Eine Resolution an die Bahn, die Parkplätze am Bahnhof kostenfrei zu halten, war in jedem Fall schneller beschlossen. Die Sicherheit der Bürger, die Unversehrtheit von abgestellten Rädern, Fahrzeugen oder dem Buswartehäuschen ist eben einfach weniger wert als der kostenlose Parkplatz.


Im Zweifelsfall werden berechtigte Anliegen im Streit der Parteien untereinander zerrieben.


Polizei: Ist doch alles in Butter hier in Dreieich


Die Polizei bekundet, der Bahnhof sei gar kein Kriminalitätsschwerpunkt und die Behördenvertreter nehmen eine geringe Anzahl gemeldeter Fälle als Grundlage für diese These. Angeblich wird dort auch öfter Streife gefahren als früher.


Das ist alles schön für die Polizei, nützt dem Bürger aber – nichts. Ich behaupte: Die Mehrzahl der Fälle wird gar nicht angezeigt. Man weiß ja, dass sowieso nichts passiert und die Polizeistelle schön weit weg in Neu-Isenburg ist.


Das ist schlicht das Versagen der Kontrollbehörde – nichts anderes. Ich kenne niemanden, der glaubt, der Anruf bei der Polizei würde sich lohnen.


Die Eltern von Jugendlichen: es fehlt an Verantwortung


Immer wieder in Verdacht stehen Jugendliche, die aus lauter Langeweile oder Frust Dinge beschädigen und zerstören. Die neueste Wortschöpfung lautet „Coronafrust“. Die armen Kleinen!


Muss man eigentlich besonders altmodisch sein, um zu sagen, dass die Erziehungsberechtigten eine Aufgabe haben? Die Kinder und Jugendlichen zu erziehen? Sind die Bürger diesen Menschen hilflos ausgeliefert? Müssen Sie einfach zusehen, wie Wartehäuschen demoliert werden?


Fazit: das Komplettversagen


Das Fazit insgesamt ist eher ernüchternd. Es ist offenbar so, dass bestimmte Dinge nicht abgestellt werden können und man will sie auch nicht abstellen. Lohnt es sich überhaupt noch, einen Antrag zu dem Thema zu schreiben? Was ist davon zu halten, dass die Exekutive ihre Aufgaben mehr und mehr auf die Bürger verlagert, ihnen empfiehlt, die Haustür doch mit einem noch dickeren Riegel zu sichern? Für was haben wir eigentlich die Polizei? Haben Kommunalpolitik, Polizei und Eltern bereits kapituliert? Es sieht so aus.


Das Versagen gilt auch für andere Bereiche und Politikebenen


In Wirklichkeit ist das Problem viel größer.


Egal, ob wir von Beschädigungen und Regelmissachtungen zum Beispiel in den Baierhansenwiesenwiesen reden.


Egal, ob es um Menschen geht, die Andere auf den Straßen totrasen.


Egal, ob es um die Durchsetzung einer Impfschutzverordnung auf Bundesebene geht.


Nehmen Sie Beispiele, so viele Sie wollen - auf Kommunal-, Landes- oder Bundesebene.


Der Staat, seine ausführenden Organe und die Politik: Regeln werden immer weniger wirksam durchgesetzt, geschweige denn kontrolliert und sanktioniert.


Das schafft rechtsfreie Räume. Am Ende macht jeder nur noch das, was er will, und dem Egoismus ist Tür und Tor geöffnet. Ein gemeinschaftliches Miteinander zum Wohle Aller ist so nicht mehr möglich.


Presse


Herausgerissene Gullydeckel, zerstörte Fahrräder: Blinde Zerstörungswut an Bahnhof, Offenbach Post, 14. April

2021


Kein Kriminalitätssschwerpunkt, Offenbach Post, 21. August 2020

von bingenheimer 17. September 2025
Mit den Stimmen der Dreieicher Groko (CDU, SPD und FWG) wird die im Oktober 2023 eingeführte Informationsfreiheitssatzung in der anstehenden Stadtverordnetenversammlung am 23. September 2025 kurzerhand wieder abgeschafft werden. Fraktion Bürger für Dreieich bewertet die Rücknahme des Beschlusses als großen und nicht wiedergutzumachenden Fehler. Seit 2006 gilt der Grundsatz, dass die Gewährung von Zugang zu behördlichen Informationen die Regel ist und die Verwehrung des Zugangs die Ausnahme. Zuvor galt das Prinzip, dass behördliche Informationen grundsätzlich nicht öffentlich sind, es sei denn, es besteht ein spezialgesetzlich normierter Auskunftsanspruch. Damit wurde das Recht auf freien Informationszugang rechtlich verankert und anschließend vielfältig auch praktisch vor Ort eingeführt. Anlass für die Rücknahme in Dreieich sind offensichtlich Geschehnisse um die Aufstellung einer Containeranlage für Geflüchtete in Götzenhain Ende 2023. In diesem Zusammenhang wurde eine Vielzahl von Fragen mit Bitte um Auskunft an die Verwaltung gerichtet. Auch Stadtverordnete haben oftmals eingeschränkte Informationszugänge, insbesondere die Vertreter kleiner Fraktionen. Es soll immer wieder Bürger geben, die die Verwaltung mit sinnlosen und überbordenden Anfragen fluten. Aus diesem Grund den Informationszugang für alle einzuschränken, ist falsch. Dieser Logik folgend müssten Sie das Autofahren innerorts verbieten, weil sich eine Minderheit nicht an die 50-Kilometer-Richtgeschwindigkeit hält. Angeblich gibt es bereits genügend Kanäle, über die die Menschen sich informieren können. Wer aber gut informiert ist, der hat keinen Fragebedarf. Es gilt: Die viel geforderte Transparenz wird als Flagge zwar gerne vorangetragen, Taten folgen ihr oftmals nicht. Weiter wird angezweifelt, dass mit mehr Information und Transparenz eine höhere Akzeptanz und Zustimmung erzeugt werden kann. Hier gilt: Wenn die politischen Vertreter trotz aller Bemühungen keine Zustimmung herstellen können, dann gibt es keine Unterstützung bei der Bevölkerung. In diesem Falle muss ein Vorhaben überarbeitet oder schlicht abgeplant werden. Geschieht dies nicht, setzen die politischen Vertreter Vorhaben durch, die bei den Bürgern keine Zustimmung haben. Das widerspricht dem Geist der repräsentativen Demokratie. Bei nüchterner Betrachtung verhält es sich so, dass die Informationsfreiheitssatzung in Dreieich abgeschafft wird, weil die Fragen der Bürger – zum Beispiel im ehemaligen Fall einer möglichen Aufstellung von Containern in Götzenhain - schlicht zu unbequem waren. Gerade im Vorfeld der anstehenden Kommunalwahlen im März 2026 erscheint der gesamte Vorgang sehr durchsichtig. Das Einkassieren des Beschlusses ist ein Bärendienst. Die gewählten politischen Vertreter sind gut beraten, Bürger rechtzeitig und umfassend zu informieren, Auskünfte zuzulassen und sich immer wieder zu fragen, ob die Wähler wirklich das wollen, was die Repräsentanten in der Politik oftmals als Bürgerwille proklamieren, behaupten und dann beschließen.
von bingenheimer 4. September 2025
Die über 1400 Follower auf Facebook werden es schon bemerkt haben: Wir haben seit 29. August 2025 keinen Zugang mehr zu unserem Account, drei private Accounts mit entsprechendem Zugang wurden ebenfalls gehackt. Das hat uns veranlasst, mit dem Problem an die Öffentlichkeit zu gehen. PRESSEMITTEILUNG vom 31.08.2025 „Zum wiederholten Male ist der Facebook-Auftritt der Fraktion Bürger für Dreieich sabotiert worden. Seit Freitag, 29. August 2025, hat unsere parteiunabhängige Vertretung in der Dreieicher Stadtverordnetenversammlung keinen Zugang mehr zum Account. Wir haben damit keine Möglichkeit mehr, uns politisch in die Dreieicher Politik über Social Media einzubringen. Insbesondere vor der im März 2026 anstehenden Kommunalwahl bedeutet dies eine Einschränkung unserer demokratischen Mitsprachemöglichkeit. Wir sind faktisch stummgeschaltet worden.“ Dies kritisieren Natascha Bingenheimer und Tino Schumann von der Fraktion Bürger für Dreieich aufs Schärfste. „Der Facebook-Auftritt unserer Fraktion ist mit Abstand das stärkste Schaufenster einer Interessenvertretung im Dreieicher Stadtparlament und hat über 1400 Follower. Das wird natürlich mit Argwohn von der politischen Konkurrenz beobachtet und wir vermuten, dass die aktuellen Geschehnisse in einem Zusammenhang mit dieser Gesamtkonstellation stehen. Einen Wiederantritt 2026 brauchen die Mitbewerber jedoch nicht nur zu fürchten, weil er bereits feststeht und sich in der finalen Umsetzungsphase befindet.“ „Gleichzeitig muss darauf hingewiesen werden, dass Bürger für Dreieich als Zusammenschluss parteiloser oder überparteilicher Bürger über keine finanziellen Parteimittel verfügt und die Wahl zum Beispiel privat finanziert wird. Damit ist bereits ein Ungleichgewicht gegeben, das durch Angriffe wie jetzt auf den Facebook-Auftritt verstärkt wird.“ „Wir sehen uns in der Wahrnehmung und Ausübung unserer demokratischen Rechte beschnitten und gehen damit bewusst an die Öffentlichkeit. Demokratie ist immer auch die Meinung des Andersdenkenden.“ Die Offenbach-Post berichtete in ihrer Ausgabe vom 03. September 2025
von bingenheimer 11. November 2024
Mit Mitte November 2024 hatten die Beratungen zum Haushaltsentwurf 2025 begonnen. Fraktion Bürger für Dreieich hat sich mit insgesamt zehn Anträgen eingebracht und einen Schwerpunkt auf die Abplanung / Sperrung von Projekten gelegt, um die Haushaltslage in Dreieich zu verbessern. Die Offenbach-Post hat in einem Artikel vom 26.09.2024 einen groben Umriss der Situation gegeben: " Trotz hoher Einnahmen geht Kämmerer von Millionen-Loch aus. " Die Stadt verzeichnet fast neun Millionen Euro Schulden und die Sparbemühungen um Kienbaum könnten sich als obsolet erweisen, wenn die Entwicklung weiter in die falsche Richtung geht. Fraktion Bürger für Dreieich hat den Haushalt 2025 abgelehnt; zur Haushaltsrede von Natascha Bingenheimer , Fraktionsvorsitzende. Die Haushaltsanträge aller Fraktionen , 62 Anträge, sind online (siehe TOP 11 22. Sitzung SSK). Informationen zum Haushalt finden Sie hier . Die Stadtverordnetenversammlung mit der Beschlussfassung des Haushalts fand am 09. Dezember im Rathaus statt. Die Anträge der Fraktion Bürger für Dreieich
von bingenheimer 31. Januar 2024
Hohe Wellen hat in Dreieich die Problematik um die Aufstellung einer Containerwohnanlage für Geflüchtete geschlagen. Die Unterbringungsfrage beschäftigt die Stadt seit längerem; es wurde eine Vielzahl von Menschen individuell mit Wohnraum versorgt, aber auch zwei Gemeinschaftsunterkünfte des Kreises hat die Stadt inzwischen, eine in der Otto-Hahn-Straße in Sprendlingen, 150 Personen, eine weitere in Dreieichenhain für 250 Personen. Die Stadt sucht verzweifelt nach Unterbringungsmöglichkeiten, da der Zustrom nicht abreißt und der Kreis immer weiter zuweist. Mitte letzten Jahres wurde dann eine Containerwohnanlage angeschafft, deren Kosten bereits mit der Aufstellung des Haushaltes 2023 Ende 2022 genehmigt worden war. Nun wurde der Container zwischengelagert, weil die Stadt nach einem Platz zum Aufstellen suchte und sucht. Die Geschehnisse um den Standort Götzenhain Bürgermeistern hatte Mitte Juni 2023 vertraulich Kontakt mit den Fraktionsvorsitzenden aufgenommen. Am 18. Juni 2023 präsentierte Bürgermeister Martin Burlon eine erste Liste mit möglichen neun Standorten für eine Containeranlage an die Fraktionsvorsitzenden und der Bitte um Stellungnahme und Entscheidung. Diese Liste enthielt den Standort Spielplatz Götzenhain noch nicht, ein Einbezug der Bürger bei der Frage fand nicht statt. Am 24. Juni hat die Fraktion Bürger für Dreieich dem Bürgermeister auf die Vorschlagsliste geantwortet, das Verfahren kritisiert und eine grundsätzliche Positionierung eingefordert, siehe weiter unten in Auszügen*. Wir haben alle neun Standorte abgelehnt, unter anderem auch den Standort Freibad. In einem folgenden Ältestenrat wurde von den Grünen angeregt, eine kurze Liste mit 6 Standorten einfach zu gewichten und dann jenen Ort zu wählen, der von der Mehrzahl der Abstimmenden befürwortet wird. An dieser Abstimmung haben wir uns bewusst nicht mehr beteiligt, weil die grundlegende Kritik, formuliert in dem Schreiben vom 24. Juni 2023 in keiner Weise aufgenommen worden war. Wir haben unsere grundsätzlichen Bedenken auch im Ältestenrat offen ausgesprochen. Die Entscheidung für den Spielplatz Götzenhain war von einer anderen Mehrheit getragen worden, die wir nicht unterstützen. Gründung der Bürgerinitiative "Gemeinsam für Dreieich" Kurz vor Weihnachten erhielten die Anwohner in Götzenhain die postalische Information, dass eine Containeranlage in ihrer Nachbarschaft aufgestellt werden soll. Das sorgte für spontane Aufruhr, die in der Durchführung einer Informationsveranstaltung und die Gründung einer BI mündete. Das Bürgerecho am 8. Januar 2024 war sehr groß, geschätzt um die 150 Personen drängelten sich in dem übervollen Veranstaltungsraum, um die Containeranlage auf dem Areal des ehemaligen Spielplatzes zu verhindern. Einige Besucher standen im Treppenhaus gedrängt, weil sie keinen Einlass fanden. Die Mehrheit der dort anwesenden Götzenhainer waren bereit, sich gemeinsam gegen Entscheidungen der Kommunalpolitik zu wehren, die vollständig intransparent und an den Interessen der Menschen vorbei getroffen worden war. Von politischer Seite waren zwei Fraktionen vertreten: die FDP mit Fraktionschef Kowalski und Stadtverordneten Schetzkens sowie wir selbst, BfD Bürger für Dreieich, vertreten durch Fraktionsvorsitzende Natascha Bingenheimer. Die Ausführungen der FDP möchten wir nicht kommentieren, aber wir selbst haben uns hinter die Kritik der Bürger gestellt. Im Anschluss fand die Gründung der BI statt, die inzwischen auch eine Webseite hat: https://gemeinsamfuerdreieich.de Die BI hat angekündigt, ein Bürgerbegehren in Gang zu setzen: " Die bestehende Infrastruktur in Dreieich ist bereits heute über die Grenze des Erträglichen belastet. Die bekannt gewordenen Pläne der Stadt Dreieich sehen vor, weitere Flüchtlingseinrichtungen inmitten von Wohngebieten zu bauen und zu betreiben. Der bisher vorangetriebene Prozess der Stadt Dreieich ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar und intransparent und wirft Fragen der Rechtmäßigkeit auf." Bauaufsicht macht Auflagen - Stadt will Standort im Höchsten nicht weiter verfolgen Die Bauaufsicht hat den Planungen der Stadt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am 30. Januar veröffentlichte die Stadt eine Presseerklärung. Der Standort Im Höchsten wird nicht weiter verfolgt. Unsere Forderungen und Implikationen Mit der Ablehnung eines einzelnen Aufstellungs-Standortes ist unserer Auffassung nach die Problematik weder erschöpft noch hinreichend abgearbeitet. Es ist vielmehr so, dass Götzenhain den Startschuss abgibt, um grundlegende politische Problematiken zu diskutieren und zu Gehör zu bringen. Der prozedurale Aspekt - wenig bis gar keine Transparenz für die Bürger Das Phänomen bezieht sich auch auf weitere Sachverhalte der Geschichte der Stadtpolitik wie die geplante Erweiterung der Ricarda-Huch-Schule in den Bürgerpark hinein, sieh dazu in unserem Blog . Ähnlich lief es mit der Einführung des Hoppers ( zu unserem Blog ). Wir erinnern uns auch an die Geschehnisse um die Lettkaut oder den Ärger um die Neue Mitte. Zentral war und ist, dass Informationen nicht transparent übermittelt werden, Entscheidungen immer wieder in kleinen geschlossenen Zirkeln hinter verschlossenen Türen getroffen werden. Das muss ein Ende haben, denn es ist zutiefst undemokratisch. Der inhaltliche Aspekt - zur Zukunft unserer Stadt Die Menschen hier machen sich sehr wohl Überlegungen über die Zukunft unserer Stadt. Sie sehen, dass Kita-Plätze ein seltenes Gut sind; es gibt Wartelisten und längst nicht alle werden mit Plätzen versorgt. Sie sehen, dass es in Dreieich keinen bezahlbaren Wohnraum mehr gibt und der Wohnraummangel eine Preisspirale nach oben in Gang setzt - Wohnen wird immer teurer. Sie sehen, dass die Schulen aus den Nähten platzen. Sie sehen, dass weitere Zuwanderung die Infrastruktur endgültig überstrapaziert, dass unsere freien Flächen ein kostbares Gut sind, das es zu bewahren gilt. Und sie sehen, dass wir bereits nächstes Jahr wieder derart überschuldet sein werden wie 2011, als das Projekt Kienbaum an den Start ging, um die Finanzen in Ordnung zu bringen. Die Frage lautet: Wie viele Bewohner verkraftet diese Stadt Dreieich? Offener Diskurs Der Diskurs muss offen geführt werden. Die Bürger müssen in die Entscheidungen mit eingebunden werden, sie müssen direkt darüber abstimmen können. Politik ist ein Mandat auf Zeit und lädt nicht zu einem 4- oder 5-jährigen Monarchentum ein. Es verbieten sich geschlossene Zirkel hinter zugemauerten Türen. Informationen müssen frei fließen können. Framing und Diffamierung sind kein Zeichen einer gelungenen Demokratie, sie deuten vielmehr auf ein Scheitern des Mitspracherechtes. Die Einordnung in Schubladen links-rechts ist Ausdruck eines allgemein um sich greifenden Populismus, der an der tieferen Auslotung von Sachverhalten schlicht vorbeigeht. Wir, Bürger für Dreieich, vertreten die Auffassung, dass Entscheidungen mit Tragweite mit der wählenden Basis zwingend rückgekoppelt werden müssen. Wir fordern eine Offenlegung aller Fakten und Informationen für die Bürger, wir fordern den unvoreingenommenen Dialog und einen ergebnisoffenen Diskurs. Wir f ordern eine offene und transparente Diskussion um die Migrations-Problematik auf der Kommunalebene mit allen Bürgern und unterstützen in diesem speziellen Fall das Anliegen der Bürgerinitiative in Götzenhain ausdrücklich. Wir glauben weiter, dass das Thema nicht nur für Götzenhain relevant ist, sondern für die ganze Stadt Dreieich, und dass hier eine sachliche Auseinandersetzung mit offenem Visier und klaren Worten sowie guten Argumenten geführt werden muss. -------------------------------------------------- * Auszug der Stellungnahme BfD vom 24. Juni 2023 an den Bürgermeister und später an die anderen Fraktionsvorstitzenden: … Sind wir in der Zusammenfassung zum Schluss gekommen: „Die vorgeschlagenen Standorte sind unserer Auffassung nach für eine Unterkunft in toto nicht geeignet.“ Weiter haben wir geschrieben: Transparenz Eine angemessene Transparenz bei der Festlegung in Frage kommender Flächen ist das Gebot der Stunde. Wir kritisieren, dass Entscheidungen mit weit reichenden Konsequenzen nicht öffentlich diskutiert werden. Entsprechende Vorschlagslisten gehören in eine Bürgerversammlung oder eine online-Abstimmung, weil dies die einzige Möglichkeit darstellt, Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erzeugen. Vorschläge Um den weiteren Prozess konstruktiv angehen zu können, schlagen wir vor: ……………….. 2. Die Stadt Dreieich bekennt sich wie andere Kommunen dazu, dass die Belastungsgrenze bei der Aufnahme erreicht ist. Dies betrifft nicht nur den fehlenden Mietwohnungsraum, sondern auch die sogenannten „freien“ Flächen und deren Verfügbarkeit. Im Hinblick auf die städtischen Finanzen und Infrastruktur ist die Belastungsgrenze unserer Auffassung nach ebenfalls erreicht. Die Thematik wird inzwischen nicht nur von Kommunalvertretern, sondern auch von Länder- und Bundesvertretern angesprochen und sollte der Einstieg in einen abwägenden Diskurs um die Unterbringungs-, Finanz- und Sozialproblematik sein. ……………… Abschließend ist zu sagen, dass fehlende Beschlüsse und mangelnde Unterstützung durch Bund und Länder nicht unbedingt zu einer Lösung beitragen. Umso wichtiger ist es, dass die Kommunen die Problematik thematisieren, offen adressieren und die Bürgerinnen und Bürger miteinbeziehen.
von bingenheimer 22. November 2023
Foto: Henry Schmidt Zur Präsentation der Begehung Update 31.01.2024 mit Presseerklärung vom 1. Februar 2024 Im Rahmen des Bauausschusses am 24.01.2024 gab es eine Projektvorstellung zur Erweiterung der Schule durch Vertreter des Kreises und sowie die damit beschäftigten Planer. Der Kreis Offenbach und die Stadt doktern seit bereits zwei Jahren (!) an der Erweiterung der Schule herum, ganz ohne Öffentlichkeit und immer hinter verschlossenen Türen. Im Ausschuss wurde berichtet, dass es ursprünglich DREI Szenarien für die Erweiterung der RHS gab: zwei ohne Antasten des Bürgerparks und eine dritte, bei der der Park verkleinert wird. Der Kreis hat dann nur noch die DRITTE Variante verfolgt und bietet hier zwei Unter-Lösungen an, wobei die etwas Grünere nochmals weitere 170 Quadratmeter mehr vom Bürgerpark abknapst. Die zwei ersten Varianten wurden erst gar nicht öffentlich gemacht. Im Rahmen des Ausschusses ging es weitgehend um einseitige Partikularinteressen („Ich war selbst auf der Schule“, oder „Meine Kinder sind auf der Schule“, „Wichtiges Projekt für den Kreis“), so, als ob irgendjemand etwas gegen Bildung hätte. Es geht doch vielmehr darum, ALLE Interessen zu berücksichtigen und dazu zählen auch die der Parknutzer. Zu diesem Abstraktionsschritt waren die Teilnehmer entweder nicht in der Lage oder willens. BfD hat sich im Rahmen des Ausschusses mit einem Statement zum bedingungslosen Erhalt des Bürgerparks positioniert. Der Vertreter der BI Bürgerpark, Dr. Löwenstein, formulierte seine Bedenken hinsichtlich einer Verkleinerung des Bürgerparks zu Beginn der Sitzung. Wie mit den Einwänden an diesem Abend umgegangen worden ist, war ein Beispiel dafür, wie Bürger NICHT mit- und ernstgenommen werden. Update vom 10.01.2024 Am 10. Januar 2024 hat sich die Bürgerinitiative "Freunde des Bürgerparks Dreieich" in einem offenen Brief zu Projekt und Verfahren Stellung bezogen. Update vom 06.12.2023 Die Vorlage zur Erweiterung der Schule befindet sich im Gremienlauf des Kreises. Die Vorlage wird nun verschoben - bis wann, ist unklar. Die Offenbach Post hat die Problematik heute in einem großen Bericht aufgegriffen. Darin wird neben unserer Position nach Bestandsschutz eine Presseerklärung der CDU aufgegriffen, die sich mit dem 30.11. nun endlich auch zu dem Thema positioniert hat. Zum Artikel in der Offenbach Post. OP: ''„Wir wurden von der Ankündigung der Pläne des Kreises durch Bürgermeister Martin Burlon in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses überrascht“, sagt Fraktionsvorsitzender Hartmut Honka.' Wir fragen uns, warum alle so überrascht sind von den Plänen. Bereits im Haushaltsentwurf gab es klare Hinweise auf die Entwicklung, der Entwurf wurde am 5. Oktober eingebracht; Natascha Bingenheimer hatte in der Blätterrunde danach und auch in einem Ältestenrat explizit gefragt und keine Antwort erhalten. Nicht zu reden von den Anfragen, die wir zuvor zu dem Thema gestellt hatten und die alle nebulös und unklar beantwortet worden sind. Fest steht, dass eine Formulierung im Haushaltsentwurf 2024 (Seite 402, siehe unten) klar darauf hindeutet, dass weit vor Oktober 2023 versucht wurde, Tatsachen zu schaffen - hinter verschlossenen Türen, ohne jegliche Transparenz und an dem Bürgerwillen vorbei. Update vom 22.11.2023: Es werden Fakten geschaffen - Bebauung von Teil des Bürgerparks Gestern teilte der Kreis Offenbach im Rahmen einer Presseerklärung mit, wie die Ricarda-Huch-Schule konkret erweitert werden soll. Danach wird das Schulgrundstück 'durch eine Fläche von 1.206,62 m² aus dem angrenzenden Bürgerpark vergrößert.' Und vollmundig weiter: 'Die Stadt Dreieich hat der Erweiterung des Schulgrundstücks dem Grunde nach zugestimmt. Eine entsprechende Vereinbarung folgt in Kürze.' " Sogar der Terminplan ist bereits sehr konkret: 'Erste Baumfällungen/Baufeldfreimachung im Bürgerpark beginnen im 1. Quartal 2024. Der Bauantrag soll im 1. Quartal 2024 eingereicht werden. Mit der Bauausführung des Projektes soll Ende 2024 begonnen werden. Die früheste prognostizierte Fertigstellung könnte Ende 2026 sein.' Die Vorlage des Kreises soll bereits im Dezember beschlossen werden. Sowohl das intransparente Verfahren als auch die inhaltlichen Festsetzungen ohne Prüfung alternativer Szenarien für die Erweiterung der Schule lehnen wir entschieden ab. Der Vorgang ist zutiefst undemokratisch und das Vertrauen in die Politik erodiert immer weiter. Die Fraktion Bürger für Dreieich wendet sich entschieden gegen die Erweiterung der Schule auf das Areal des Parks. Wir hatten lange im Vorfeld diverse Anfragen zu dem Thema gestellt, die stets hinhaltend und mit geschlossenem Visier beantwortet wurden, zuletzt im Mai 2023. Beschlussvorlage Kreis Offenbach Anlage zur Beschlussvorlage Die Erweiterung in den Park ----------------------------------------------- 01.11.2023: Erste Anzeichen im Haushaltsplan: Wird ein Teil des Bürgerparks bebaut? Hinhaltetaktik der Stadt Dreieich und des Kreises Der Bürgerpark ist das grüne Herz Sprendlingens und die einzige größere städtische Parkanlage in Dreieich. Wir, Fraktion Bürger für Dreieich, haben uns von Anbeginn für den Erhalt und die Verschönerung des Bürgerparks eingesetzt.“ Das erklären Natascha Bingenheimer und Tino Schumann von der Fraktion Bürger für Dreieich . BfD begrüßt es sehr, dass auch im Haushalt 2024 offensichtlich Gelder für die Fortführung der Arbeiten im Park eingeplant sind, insgesamt 230.000 Euro – vorbehaltlich der Beratungen in den Fachausschüssen. Große Sorge bereitet jedoch die Tatsache, dass sich Informationen weiter verdichten, die darauf hindeuten, dass die Schule zu Lasten des Bürgerpark vergrößert werden könnte, zum Beispiel durch den Verkauf eines Teilareals. Die für 2024 avisierten Gelder sollen offensichtlich nicht im Bereich rund um die Erweiterung der Ricarda-Huch-Schule (RHS) eingesetzt werden. Auf Seite 402 der Drucksache XVII/275 Haushaltsentwurf 2024 ist entsprechendes ausgeführt.* Das lässt darauf schließen, dass semi-öffentlich Tatsachen geschaffen werden, ohne Bürger und Anwohner angemessen mit einzubeziehen und vor allen Dingen ohne Alternativen wirklich geprüft zu haben. Auf unsere letzte Anfrage zu dem Thema vom 22.05.2023 wurde in der STVV unter anderem geantwortet: ‚Sobald mit dem Kreis auf Verwaltungsebene ein abgestimmter Entwurf hinsichtlich der Ausbauplanung erstellt wurde, wird dieser den politischen Gremien und somit der Öffentlichkeit vorgestellt, so dass dann auch die Bürgerinnen und Bürger in Kenntnis gesetzt sind.‘ Die Fraktion Bürger für Dreieich lehnt die Erweiterung der Schule auf das Areal des Parks ganz klar ab. Vielmehr fordern wir, dass auf dem Gelände der Schule selbst nach Optionen gesucht wird. Im Rahmen einer Begehung unserer Fraktion haben wir bildlich festgehalten, dass es sehr wohl Platz auf dem Gelände gibt. Es gibt auch Gebäude, die für eine Aufstockung in Frage kämen, um die Kapazitäten zu erweitern. Eine Dokumentation ist anbei. Unsere Fraktion hat den Eindruck, dass der Kreis Offenbach und die Stadt Dreieich einseitige Konzepte verfolgen, die dann als alternativlos dargestellt und zu spät der Öffentlichkeit präsentiert werden. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass nicht nachzuvollziehen ist, warum die Nutzer des Parks unter der verfehlten Schulpolitik des Kreises leiden sollen. Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für den Bürgerpark einsetzen. Unserer Fraktion Bürger für Dreieich ist es zu verdanken, dass nicht nur ein neues Konzept im Rahmen einer Bürgerbeteiligung mit dem Landschaftsarchitekten Schellhorn aufgelegt worden ist. Wir haben auch dafür gesorgt, dass bereits eine sechsstellige Summe in zwei Haushaltsjahren zur Verfügung stand, um erste Schritte zu unternehmen, um unsere kleine Sprendlinger Oase wieder etwas in Schuss zu bringen. Sichtachsen wurden frei geschnitten und wieder hergestellt; eine Trampolinanlage für Kinder installiert; der Kinderspielplatz am Bürgerhaus komplett neu gestaltet. Bestehen bleiben weiterhin grundlegende Mängel bei der Pflege des Grüns oder der Wege, die aktuell noch nicht behoben worden sind. Die Verantwortung liegt teilweise bei der DLB, die als AÖR über die Stadt Dreieich mit Geldern ausgestattet wird (neben Neu-Isenburg als Partner der interkommunalen Zusammenarbeit). Mit anderen Worten: Wenn der DLB nicht mehr Geld zufließt, dann kann sich hier nichts ändern. In erbärmlichen Zustand befindet sich unter anderem der Weiher. Es gibt immer wieder Bestrebungen, die Fläche insgesamt - oder aber Teile der Fläche - als verfügbare Masse für irgendwelche anderen Planungen zu sehen. Wir sagen: Der Bürgerpark ist keine frei verfügbare Masse, die beliebig verhandelbar ist. Die Menschen nutzen den Park sehr rege. Er muss und soll erhalten bleiben und weiter verschönert werden. Wir fordern den Kreis Offenbach und die Stadt Dreieich zu einer offenen Kommunikation mit den Bürgern und einer Prüfung von alternativen Flächen auf. -------------------------------------------------------- *Im Haushaltspanentwurf S. 402 steht: „...Die Maßnahmen werden von einem Büro für Landschaftsarchitektur unter Zugrundelegung des Freiraumkonzepts von 2017 geplant. Der Bereich rund um die Erweiterung der Ricarda-Huch-Schule (RHS) ist für die geplanten Maßnahmen bewusst außen vorgelassen. Hier werden die Wege erst im Anschluss an die Baumaßnahme der Erweiterung überplant und neu gebaut. Die zukünftige Wegeführung im Bereich der RHS wird mit dem Landschaftsarchitekten des Kreis Offenbach bereits in der Planungsphase besprochen um nahtlos und zielführend an die Planung anknüpfen zu können. ...“
von bingenheimer 29. Oktober 2023
Seit nunmehr 15 Jahren besteht der Runde Tisch Radverkehr RTR und berät die Stadt Dreieich kompetent in Fragen der Radmobilität. Große und kleine Projekte wurden angestoßen, begleitet und erfolgreich durchgeführt. Der RTR ist inzwischen ein Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft über Stadt und Land hinaus. Der Runde Tisch Radverkehr ist zurzeit mit 40.000 Euro ‚Handgeld‘ ausgestattet, die dieser direkt und eigenverantwortlich ausgeben kann für kleinere Projekte. Diese Summe steht dem Gremium seit Bestehen 2008 jährlich zur Verfügung und wurde nie an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Da der Betrag nie angehoben wurde, inzwischen 15 Jahre vergangen sind, gleichzeitig jedoch die Bedeutung des Radverkehrs stetig weiter zugenommen hat, die Preise für die Beschaffung gewünschter Objekte stark angestiegen ist, erscheint die Aufstockung auf 60.000 Euro geboten, um dem Gremium die nötige Handlungsfähigkeit zu verschaffen. Bei Diskussionen innerhalb des Gremiums ist die Begrenztheit der direkt zu vergebenden Mittel immer wieder ein Thema, wenn es um die Finanzierbarkeit von kleineren Vorhaben geht. Für den Haushalt 2024 haben wir eine Aufstockung der Mittel um 50 % von 40.000 Euro auf 60.000 Euro beantragt. Der größere Finanzrahmen würde dem RTR entschieden mehr Flexibilität bei der Umsetzung und dem Ausbau der Radinfrastruktur verschaffen. Informationen zu unseren weiteren Haushaltsanträgen . Update Dezember 2023 : Der Etat des RTR wurde "großzügig" auf 45.000 Euro erhöht...
von bingenheimer 27. Oktober 2023
Haushalt 2024 Update 05.Dezember Der Haushaltsentwurf 2024 für Dreieich wurde erwartungsgemäß mit den Stimmen von CDU,SPD und FWG beschlossen. Grüne, FDP und BfD haben ihn abgelehnt. Fast alle Anträge der Opposition wurden abgelehnt. Zur Haushaltsrede von Natascha Bingenheimer 31.Oktober 2023 Am 5. Oktober 2023 erfolgte im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung die Einbringung des Haushaltsentwurfs 2024. Der Gremienlauf mit den weiteren Terminen, alle öffentlich: - 07. November 2023: Ausschuss Soziales, Sport und Kultur - 08. November 2023: Ausschuss Stadtentwicklung, Umwelt und Energie - 21. November 2023: Ausschuss Haupt- und Finanzausschuss - 04. Dezember 2023: Stadtverordnetenversammlung mit der Abstimmung über den Haushalt Unsere Haushaltsanträge für den Etat 2024 Insgesamt 12 Anträge bringt die Fraktion Bürger für Dreieich ein. Anbei zu jedem Antrag einige kurze Schlagworte. Den Haushaltsberatungen sehen wir mit großem Interesse entgegen, insbesondere im Hinblick auf die sogenannte Dreieicher Groko. 01 B-Plan Lettkaut Der Haushaltsansatz in Höhe von 20.000 Euro B-Plan 1/17 Lettkaut Sprendlingen wird gesperrt und bei Bedarf freigegeben. In der aktuellen Blätterrunde konnte nicht glaubhaft vermittelt werden, dass es tatsächlich Fortschritte gibt. 02 B-Plan Kernbereich Sprendlingen Der HH-Ansatz B-Plan 1/94 Kernbereich Sprendlingen wird mit einem Sperrvermerk versehen und bei Bedarf freigegeben. Das Vorkaufsrecht wurde zwar für die Offenbacherstr. 1 ausgeführt, aber dass dies zu einer irgendwie gearteten Beschleunigung des B-Plans 1/94 Kernbereich Sprendlingen führen könnte, konnte in der Blätterrunde nicht glaubhaft vermittelt werden. 03 B & R Anlage Buchschlag Für die Planung einer B & R-Anlage am Bahnhof Buchschlag werden 15.000 Euro in den Haushalt 2024 eingestellt. Die Erweiterung der B & R-Anlage am Bahnhof Buschschlag ist ein als prioritär eingestuftes Vorhaben, um der immer größer werdenden Zahl an Radlern, die in Buchschlag in die S-Bahn wechseln, ein Angebot machen zu können. 04 LKW Parken Firma Brandenburg in Sprendlingen Für die Neugestaltung im Bereich LKW-Parken bei der Firma Brandenburg werden 2.250 Euro Planungskosten eingestellt. Im Bereich der Firma Brandenburg und im Übergang zur Dreieichbahn kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen für Radfahrer, weil LKWs auffällig parken, die Sicht verstellen usw.; Umgestaltung wird vom RTR empfohlen. 05 3. Fahrradstraße Planung einer 3. Fahrradstraße auf der Strecke rot – Dreieicher Beule Die Sprendlinger Routenvariante des Radschnellweges war für einen Radschnellweg nicht geeignet, ist aber eine schon jetzt eine gut genutzte Route, weil einige „points of interest“ an der Führung liegen, unter anderem Schulen. Da die zweite Fahrradstraße sich bereits in der Umsetzung befindet, empfiehlt sich parallel der Planungsbeginn für die 3. Fahrradstraße. 06 Radparken Anschaffung Radabstellanlagen, Erhöhung um 3.000 auf 10.000 Euro Soll der Radverkehr weiter aktiv gefördert werden, dann gehören ebenso Radabstellanlagen dazu. Sie gewähren das sichere Radparken. 07 Klimataler Einführung der Klima-Taler-App in Dreieich Es werden Mittel in Höhe von 15.000,- € jährlich für die Nutzung der Klima-Taler-App und den Zugriff auf anonyme Insights im Budget 2024 bereitgestellt. Die Stadt Dreieich soll Klimataler-Kommune werden. 08 RTR Aufstockung Erhöhung des Budgets von 40.000 auf 60.000 Euro Für den Runden Tisch Radverkehr ist mit 40.000 Euro „Handgeld“ ausgestattet, die dieser direkt und eigenverantwortlich ausgeben kann für kleinere Projekte. Diese Summe steht dem Gremium seit Bestehen 2008 jährlich zur Verfügung, ist nie erhöht worden und inzwischen nicht mehr ausreichend. 09 Vereine und Ehrenamt Angesichts der großen Leistungen, die Vereine allgemein für das Wohl und den Zusammenhalt der Gemeinschaft hier in Dreieich insgesamt erbringen, sollen die Investitionszuschüsse für Vereine von 4.000 auf 6.000 Euro erhöht werden. 10 Musikinstrumente Der Betrag für die Neuanschaffung von Musikinstrumenten für die Musikschule wird von 1.000 auf 1.500 Euro erhöht. 1 1 Heimat pflegende Vereine Angesichts der großen Leistungen, die Heimat pflegende Vereine für das Wohl und den Zusammenhalt der Gemeinschaft insgesamt erbringen, soll der Investitionszuschuss von 2.000 auf 3.000 Euro erhöht werden. 12 Unterstützung der Langener und Neu-Isenburger Tafel - ein Antrag von Grünen und BfD Die Tafeln sollen finanzielle stärker durch die Stadt unterstützt werden, weil auch bedürftige Dreieicher die Tafel nutzen (müssen).
von bingenheimer 5. September 2023
Die Fraktion Bürger für Dreieich hat einen Antrag gestellt, dass die Stadt ihr Engagement für den Erhalt der Baierhansenwiesen konkret umsetzt und intensiviert . [Update Mai 2025: Inzwischen hat die Groko bemerkt, dass die Umzäunung defekt ist und dazu einen Antrag gestellt.] [Update vom 11.10.2023: Die Offenbach Post berichtet über die neueste Entwicklung.] Der Schutz der Grünflächen soll aktiv vorangetrieben und verstetigt werden, dies auch in Zusammenarbeit mit den zurzeit ehrenamtlich dort Tätigen. Das soll jetzt primär über die zeitnahe aktive Akquirierung von externen Fördermitteln geschehen. "Wir sind ebenso wie viele Bürger und auch die dort ehrenamtlich Tätigen mit der Entwicklung alles andere als glücklich", sagen Natascha Bingenheimer und Tino Schumann von der Fraktion Bürger für Dreieich. Die Baierhansenwiesen in Sprendlingen stehen seit vielen Jahren in der Diskussion. Das Problemgemenge rankt sich um die Beseitigung von illegalen Müllablagerungen, unsachgemäße Nutzungen bei diversen divergierenden Besucherinteressen, aber ebenso um die fehlende Unterstützung u.a. durch die Stadt, die in einem am 2. Juni 2023 in der Offenbach Post erschienen Artikel wiederholt thematisiert worden ist. "Verschiedene Ehrenamtliche bemühen sich seit Jahren, das Gelände aufzuwerten und haben bereits sehr, sehr viel erreicht. Inzwischen sind weite Flächen aber wieder verbuscht, der Zustand der Holzabsperrung ist verbesserungswürdig. Angeblich wurde mit den Verbänden sogar ein Maßnahmenkatalog erarbeitet - wo ist dieser Maßnahmenkatalog einsehbar und wer konkret soll ihn erarbeitet haben?" Ein Schreiben der Ehrenamtlichen Anfang 2023 an die Stadt Dreieich bekundete, dass sich die Arbeitsgruppe Baierhansenwiesen aufzulösen gedenkt - mangels Unterstützung. Auch die Gremienvertreter widmen sich dem Thema seit vielen Jahren. Am 13.07.2022 fand sich (endlich) eine Mehrheit für die Ausarbeitung eines Konzeptes möglicher Maßnahmen. Seitdem geht es aber viel zu langsam voran. "Damit möchten wir uns nicht mehr zufrieden geben, denn der Naturschutz hat oberste Priorität. Hier muss einfach mehr drin sein als die Verwaltung des Stillstandes", bekunden die Vertreter der BfD. Hier geht es zum Antra g : Rats- und Bürgerinfosystem (more-rubin1.de) Weiterer Blogbeitrag zum Thema Unsere Anfrag e dazu.
von bingenheimer 5. September 2023
Die Bundesregierung hat im Juni 2023 das Programm KulturPass ins Leben gerufen, das sich an alle Jugendlichen richtet, die 2023 18 Jahre alt werden. Natascha Bingenheimer und Tino Schumann von der Fraktion Bürger für Dreieich : " Die Fraktion BfD hat einen Antrag in den Lauf gebracht, der sicherstellen soll, dass das Angebot tatsächlich auch bei den Dreieicher Jugendlichen ankommt. " Der Kulturpass eröffnet jungen Menschen die kostenfreie Teilnahme an kulturellen Angeboten über ein Gesamtbudget in Höhe von 200 Euro. Das Angebot ist eine Initiative des Deutschen Bundestages gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, und Bundesfinanzminister Christian Lindner. Kulturstaatsministerin Claudia Roth über den KulturPass: „Wir wollen junge Menschen für die Vielfalt der Kultur in unserem Land begeistern.“ Der Fokus des KulturPasses liegt auf Präsenzformaten wie Veranstaltungen in Theatern, Konzert-/Opernhäusern und Kinos. Ferner teilnahmeberechtigt sind lokale Anbietende vor Ort wie Buchhandlungen und der Musikfachhandel, Plattenläden und weitere kulturelle Veranstaltungsorte wie Museen, Gedenkstätten, Parks, botanische Gärten oder Kirchen. Um am KulturPass teilnehmen zu können, können sich Anbietende seit Mitte Mai auf einer Plattorm registrieren. Die Anbieter erstellen auf der Plattorm einen Account, der wie ein Webshop funkioniert. Dort können Produkte manuell, per CSV-Datei oder per API eingepflegt werden, die dann in der KulturPass-App reservierbar sind. Über das System werden die Anbieter informiert, wenn ein Angebot reserviert wurde, und können es zur Abholung bereitstellen. Nach der Abholung wird der Preis für das Angebot in einem Turnus von bis zu drei Wochen automatisch erstattet. Das Budget kann in einem Zeitraum von zwei Jahren eingelöst werden. Der Antrag wurde einstimmig von allen Fraktionen angenommen. Hier geht es zum Antrag Zur Webseite
von bingenheimer 3. März 2023
BfD lehnt die Bebauung der Sprendlinger Oberwiesen ab Seit einigen Jahren hat sich die Dreieicher Stadtverordnetenversammlung mit der Bebauung der Sprendlinger Oberwiesen beschäftigt. Letztes Jahr erfolgte der Aufstellungsbeschluss und im März 2023 der Beschluss zu den Abwägungen. Die Groko hat zugestimmt, Grüne und BfD abgelehnt. Vor dem Hintergrund von fehlendem und bezahlbaren Wohnraum und vor dem Hintergrund des zunehmenden Flächenverschleißes erfüllt das neu entstehende Vorhaben die Zielvorgaben nicht. Die Fraktion Bürger für Dreieich lehnt die Bebauung ab, weil der Bauhabenträger seinen eigenen Ansprüchen und vor allem jenen der Stadt nicht gerecht wird. Vielmehr sehen wir eine Entwicklung, die die auf Rendite ausgerichtete Interessen der Bauherren affirmativ bedient. Es wurde und wird versäumt, klare soziale und ökologische Leitlinien durch die Politik vorzugeben - und wenn sie zaghaft vorgegeben werden, krankt es an der Erfüllung selbst dieser Mindestforderungen (Sozialbauqoute 30%). Ziel sollte sein, auf den etwa 9000 m² "sinnvoll nachzuverdichten und zu arrondieren", und zwar unter Beachtung "sozialer, ökologischer und verkehrlicher Komponenten". Diese Ziele werden alle leider nicht erreicht. Die Stadt hatte im Frühjahr ´21 beschlossen, dass größere Projekte eine Sozialquote von 30 % haben sollen – die Oberwiesen haben noch nicht einmal 20 %. Die geplante Bebauung selbst folgt dem bei Investoren üblichen einheitlichen Standard mit mehreren Geschossen als massiver Riegel, der durch eine Alibi-Spielstraße nicht aufgehübscht werden kann. Im Hinblick auf die Ökologie ist das angrenzende Naturschutzgebiet Oberwiesen als gefährdet einzustufen. Eine vernünftige Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wurde schlicht vergessen, es sei denn, man sieht den ab Mitte ´23 mit Aufpreis verkehrenden Hopper als Ersatz für einen regelmäßig fahrenden Bus an - eine Farce. Die planerische Anbindung über eine Stichstraße verknüpft mit der Behauptung aus der Verwaltung, es seien verkehrstechnisch keine Probleme zu erwarten, überzeugt nicht, denn es wird Probleme geben "In der neuen Lach", weil jeder Haushalt im Schnitt 1,5 PKWs mitbringt. Die Stadt Dreieich hat – mal wieder - eine Möglichkeit verstreichen lassen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der modernen Anforderungen an Ökologie und Infrastruktur gerecht wird. Stattdessen werden die Interessen der Investoren bedient. Das ist ausgesprochen bedauerlich. Stadtplanung - quo vadis? "Die soziale und ökologische Schieflage im Bereich der Stadtplanung steigt weiter. Jede Planung, jedes Projekt, das in die falsche Richtung geht, ist ein Indiz dafür, dass es der Mehrheit der politischen Vertreter an Mut fehlt. Das Zepter hat die Politik aus der Hand gegeben", sagt die Fraktionsvorsitzende BfD Natascha Bingenheimer. "Ich habe dies im Bauausschuss Anfang März 2023 wiederholt adressiert. Beispiele für verfehlte Planungen in Dreieich sind das Baugebiet Heckenborn oder die Neue Mitt e. Oder denken wir an die Geschehnisse rund um den Abriss der historischen Wienand-Villa - die Villa ist weg und es entstehen - Luxuswohnungen." "Die Stadtplanung ist zum Spielball und Instrumentarium von Investoren hinabgesunken, die vorgeben, wie teuer der Quadratmeter Wohnen in edelausgestatteten Bleiben sein wird, die vorgeben, dass ein Betonkübel mit Bäumchen für den Aufenthalt reicht. Hintenüber fällt auch die kostbare Ressource Boden." "Wir, die Bürger, müssen das Zepter endlich wieder selbst in die Hand nehmen und Vorgaben machen. Wir, die Bürger, müssen entscheiden, wohin und wie diese Stadt qualitativ wachsen soll."